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Das Fertighaus als der schnelle Weg zum Eigenheim

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Der Weg zu den eigenen vier Wänden ist oft langwierig und mühsam. Bis das Eigenheim bezugsfertig ist, können Monate, mitunter sogar Jahre, vergehen. Nicht selten kommt es zu Baumängeln oder die Kosten fallen weitaus höher aus, als im Budget vorgesehen. Ein Fertighaus stellt eine gute Alternative zur klassischen Bauweise dar, bei der das Haus Stein für Stein gemauert wird. Was ist ein Fertighaus? Der Begriff ist nicht genau definiert. In der Architektur bezeichnet man damit Gebäude, die aus industriell vorgefertigten Teilen auf der Baustelle aufgebaut werden. In der Regel werden derartige Häuser aus den verschiedenen Wandelementen und dem Dach montiert. Die Bauelemente werden montagefertig geliefert, einschließlich Türen und Fenster. Der Bauherr muss lediglich das Fundament mit den Anschlüssen für Strom, Gas, Telekommunikation, Wasser und Abwasser, vorbereiten. Auf dieser Grundplatte wird dann das Haus montiert. Diese Art der Bauweise klingt sehr modern, wurde aber zumindest teilweise bereits bei einigen bedeutenden Bauten in der Antike angewendet.


Auch viele mittelalterliche Fachwerkbauten wurden in Fertigbauweise errichtet. Fertigbauten können als Massivbauten aus vorgefertigten Stahlbetonplatten oder auch in Leichtbauweise aus Stahl und Glas oder als Holzbauten gebaut werden. Fertigbauten werden nicht nur für Wohnzwecke, sondern vor allem als Industriebauten errichtet. Bekanntestes Beispiel sind die Leichtbauhallen, die als Produktionsstätten oder Lagerhäuser Verwendung finden. Im Wohnungsbau bevorzugen die meisten Menschen Fertighäuser in Holzbauweise. Der Anteil der Fertighäuser am Markt ist zwar noch gering, wächst aber stetig. Gegenüber einem in klassischer Bauweise, Stein auf Stein, errichtetem Haus hat ein Fertighaus einige Vorteile. Zu den wichtigsten gehört, dass der Bau wesentlich schneller geht. Wird ein schlüsselfertiges Haus gewählt, dauert es nach der Vorbereitung des Fundaments oder des Kellers nur ein paar Stunden, höchstens 2 oder 3 Tage, bis das Haus bezugsfertig ist. Beim Bausatzhaus oder Biohaus dauert es etwas länger, geht aber immer noch schneller als bei einem konventionellen Eigenheim.



Ein weiterer großer Vorteil ist die Kostenkontrolle. Der Produzent des Fertigbaus nennt seinen Preis und listet alle Posten auf, die darin enthalten sind. Es gibt keine versteckten Kosten oder unerwartete Zuschläge. Die Qualität von Fertighäusern ist zudem sehr gut, weil die Bauelemente in einem standardisiertem Fertigungsprozess hergestellt werden und ihre Qualität vor der Anlieferung überprüft wird. Ein großer Vorteil ist auch, dass das gesamte Bauvorhaben in einer Hand liegt. Der Bauherr muss nicht mit vielen einzelnen Firmen verhandeln. Das gesamte Bauvorhaben wird zudem durch erfahrene Fachleute umgesetzt, bei denen jeder Handgriff sitzt. Der größte Nachteil ist der Preis. Viele Menschen denken, dass ein Fertighaus billiger als ein konventionelles Haus wäre. Das stimmt aber meistens nicht, weil die Mehrheit der Bauherren Wert auf eine individuelle Gestaltung legt. Das erhöht natürlich den Preis. Ein anderes Problem ist der Marktwert. Fertighäuser haben einen geringeren Marktwert als vergleichbare konventionelle Bauten.


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